..sind unter Umständen möglich.Viele Eltern und auch Ärzte wissen nicht, dass es diese Möglichkeit, die sogenannte Fötalchirurgie (auch Fetalchirurgie oder vorgeburtliche Operation genannt) inzwischen überhaupt gibt! Das hat in erster Linie wohl den Grund, das OPs dieser Art offiziell noch als „in Erprobung befindliche Behandlungsverfahren“ gelten! Um diese OP durchführen zu können ist es nötig dass nicht nur Situationsbedingt und unter genauester Berücksichtigung des Krankheitsbildes entschieden wird, sondern auch eine Genehmigung der Ethik-Komission vorliegt.
Dieses Verfahren ist ein notwendiger Standard, wie er auch bei sämtlichen anderen neuartigen Behandlungsmethoden (wie beispielsweise Organtransplantationen, komplizierte erste Eingriffe am Herzen) durchgeführt werden musste. So ist es mittlerweile grundsätzlich möglich, verschiedenste Fehlbildungen wie Beispielsweise Spina Bifida, Kehlkopf -und Luftröhrenverschlüsse, Zwerchfellhernien und einiges mehr schon vor der Geburt zu behandeln. Dies ist im Grunde schon seit mehreren Jahren der Fall, eingeführt in Amerika. Hier begannen die Mediziner, Föten im Mutterleib zu behandeln/operieren, indem sie den Bauch der schwangeren öffneten und so die OP durchführen konnten.
Larynxatresie
Kehlkopfverschlüsse, die dazu führen dass das Kind nicht atmen kann sind unbehandelt fast ausnahmlos tödlich. Während der Schwangerschaft bildet sich in der Lunge des Kindes Flüssigkeit, die durch den verschlossenen Kehlkopf nicht abfließen kann. Dadurch werden die Lungen größer und drücken auf das Herz, hindern es somit am Wachstum und im schlimmsten Fall schlägt es irgendwann nicht mehr. Hier kann der Kehlkopf vorgeburtlich eröffnet werden, um den „Stau“ in den Lungen zu lösen. Unter der Geburt kann dann eine Tracheotomie durchgeführt werden so dass das Kind atmen bzw. beatmet werden kann.
Methode
Mittlerweile gibt es eine schonendere Methode, bei der nicht mehr der Bauch geöffnet werden muss, sondern lediglich drei kleine Röhrchen (Trokare oder Fetoskop genannt), durch den die OP-Instrumente geschoben werden können, Zugang zum Kind verschaffen. Ein wichtiger Schritt der langfristig dazu führt dass das Frühgeburtenrisiko immer mehr eingedämmt werden kann. Schon heute schaffen es die Kinder oft bis zur 30. Schwangerschaftswoche. Keinesfalls verwechseln sollte man diese Möglichkeit mit einer Art „Wunderheilung“, vielmehr ist es als eine Chance, eine Möglichkeit zu sehen. Eine Möglichkeit bei sehr schweren Erkrankungen die Lebensqualität deutlich zu verbessern oder gar das Leben des Kindes zu retten.
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